Tipps aus der Superbude: Inga entdeckt Blankenese

Blankenese – mediterranes Flair an der Elbe, Treppen und schmale Gässchen, alles umweht von Großbürgerlichkeit und einer langen Geschichte. Das ehemalige Fischerdorf im Hamburger Westen, in dem früher Seeleute und Kapitäne ihren Ruhestand genossen, ist heute einer der reichsten Hamburger Stadtteile mit vielen alten Herrenhäusern, Villen und Fachwerkhäusern. Ein Besuch des Viertels lohnt sich vor allem für leidenschaftliche Spaziergänger und Architekturfreunde.

Die vielen kleinen Gassen und Treppchen des Viertels laden zum Schlendern und Entdecken ein und die Blankeneser Gebäude sind überwiegend hübsch bis entzückend – solange die Besitzer nicht in einem beispiellosen Anflug geistiger Umnachtung und vollendeter Geschmacklosigkeit, der leider hierzulande in viel zu großem Umfang sein Unwesen treibt, ihre Dächer mit blau glänzenden Ziegeln gedeckt haben. (Der letzte Absatz ist eine rein subjektive Sicht der Autorin).

Treppenviertel / Foto: J.-H. Janßen
Treppenviertel / Foto: J.-H. Janßen

Das etwa 10 km westlich des Stadtteilzentrums gelegene Treppenviertel ist das Kleinod der Gegend. Über 5000 Stufen führen zu den Gässchen und Häusern, die häufig nur zu Fuß erreichbar sind. Den markanten, 70 Meter hohen Süllberg solltet Ihr auf jeden Fall erklimmen – für Norddeutsche ist das zwar schon Gipfelstürmen, aber es lohnt sich. Oben auf der Süllbergterrasse befindet sich das 2-Sterne-Gourmetrestaurant „Seven Seas„. Wenn Ihr auf Eurer Hamburg-Reise auch noch ein kulinarisches, wahrscheinlich lebensprägendes Abenteuer mit wunderbarem Elbblick erleben möchtet, lohnt es sich tief in die Tasche zu greifen und dort zu speisen. Hier hantiert Sternekoch Karlheinz Hauser und kreiert französisch angehauchte Köstlichkeiten, die zusätzlich von den Weltmeeren inspiriert sind. Zwischen extrem gediegenen Polstermöbeln und Goldvorhängen könnt Ihr Euch hanseatisch verwöhnt fühlen.

Wem das zuviel des Guten ist, kann sich stattdessen auch in einem der netten Cafés stärken: zum Beispiel im Kaffeegarten Schuldt in der Süllbergstr. 30 – hier erwartet Euch ein fantastischer Ausblick auf Treppenviertel und Elbe sowie famoser Kuchen. Allerdings bleibt der Ort ein Geheimtipp, da er im Treppenlabyrinth schwer auffindbar ist. Nett ist auch das kleine, urige Bistro „Der Treppenkrämer“ (Hans-Lange-Straße 23), der Snacks, Kuchen und Eis anbietet.

Unten am Elbstrand Blankenese könnt Ihr noch das Unterfeuer der Richtfeuerlinie Blankenese sehen. (Das Oberfeuer befindet sich etwa einen Kilometer entfernt auf der Geestkante). Vielleicht lohnt sich ein Foto – die klassisch weiß-roten Leuchttürme sollen in naher Zukunft abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.

Unterfeuer Blankenese / Foto: Frank Schwichtenberg / CC-BY-4.0
Unterfeuer Blankenese / Foto: Frank Schwichtenberg / CC-BY-4.0

Wenn Ihr nach dem Treppenviertel noch ein wenig mehr Natur erleben möchtet, solltet Ihr auf jeden Fall einen Abstecher zum Falkensteiner Ufer machen. Der gegenüber der Elbinsel Neßsand gelegene Strand ist einer der schönsten an der Elbe: feiner Sand, herrlicher Ausblick, oft sehr ruhig, umgeben von Wäldchen.

Falkensteiner Ufer / Foto: Staro1
Falkensteiner Ufer / Foto: Staro1

In der Nähe findet Ihr im Römischen Garten auch das „Heckentheater„, ein im Wald gelegenes kleines Amphitheater (leider nicht echt), wo regelmäßig Open Air-Veranstaltungen stattfinden.

Übrigens: zwischen dem Altonaer Fischmarkt und Blankenese ist das Elbufer besonders sehenswert und abwechslungsreich. Es lohnt sich, hier eine Tageswanderung oder eine ausgedehnte Radtour zu planen (Allerdings müssen Räder hinter dem Museumshafen Övelgönne auf dem Stichweg Övelgönne geschoben werden). Ein schöner Tagesausflug könnte Euch also erst nach Blankenese und dann an der Elbe entlang zurück nach Hamburg führen.

Noch ein letzter Tipp: in Blankenese gibt’s auch ein Kino! Besonders interessant könnte das für Familien mit Kindern werden, denn das Kino verfügt über ein umfangreiches Kinderfilmprogramm.

Wir wünschen Euch einen herrlichen Frühling in Hamburg….wir haben ja lange drauf gewartet!

Nächste Woche geht’s hier im Blog um Reisetipps für Schwangere in Hamburg!

Eure Superbude

0 Kommentare zu “Tipps aus der Superbude: Inga entdeckt Blankenese

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.