Daniel

Superbude schnackt: Kiez – Tipps direkt aus St. Pauli!

Der ein oder andere Kiez-Lünkerer, der sich noch auf dem Weg von der Superbude St. Pauli zur „Corner“ verläuft und etwas unbeholfen im Licht der schrägstehenden Abendsonne Fritz-Cola-Scherben, Bierkistensäulen oder eiligen Hipstern auf Rennrädern ausweicht, die ihrerseits erwähnte Elemente in geübtem Slalom umfahren, mag sich in der ein oder anderen lost-in-translation-Situation nach hilfreichen Tipps für den Umgang mit dem neuen, unbekannten Land zwischen Schanzenpark und Reeperbahn sehnen.

Zum Glück haben wir da den richtigen Guide. Teamchef Daniel aus der Superbude St. Pauli kennt jede Corner…und schnackt hier ein bisschen aus dem Kiezkästchen.

Um St. Pauli zu verstehen, sollte man zunächst einmal Folgendes nachts im Superbudenbett rezitieren: „St. Pauli muss dreckig bleiben„. Das gilt auf der Straße für verschiedene Elemente. Um dies wirklich in ganzer Tiefe zu verinnerlichen, sollte man die Methoden bereits angepasster Objekte intensiv studieren:

Nach der Aneignung dieses Grundsatzes hat der Besucher schon einen großen Schritt getan und kann sich mit den Details befassen. Dazu gehört unbedingt die Erweiterung des Wortschatzes um das Fremdwort „Corner“ – was auf dem Kiez nicht irgendeine Ecke ist, sondern ganz explizit die noch bis zum Sonnenuntergang beschienene Bordsteinkante Ecke Wohlwill- und Thadenstraße. (Experten sind sich uneins, ob die Bewegung des energiespendenden Gestirns und die daraus resultierende sich wandelnde Beleuchtung besagter Bordsteinkante ausschließlich das temporär beschienene Bordsteinkantenstück zur wahren „Corner“ krönt – oder ob die „Corner“ durch ihre Eigenschaft als Aussichtsplattform auf das durch die Wohlwillstr. gebildete Nadelöhr zwischen Schanzenviertel und Kiez zur „Corner“ wird. Anhänger letzterer Theorie liefern zu ihrer Cornerdefinition die Begründung, dass die Sicht auf den häufig skurril anmutenden Menschenstrom zwischen den beiden Polen die wahre Existenzberechtigung der „Corner“ darstellt).

Wenn der Besucher der „Corner“ mit einer „Ausdemalterbinichraus“-Haltung entgegentritt, sei ihm laut Daniel „Mr. Kebab“ und die „Trattoria Da Mario“ empfohlen. Von beiden Punkten aus kann der Durchgang zwischen Kiez und Schanze bequemer observiert werden.

Neben dem Kulturhaus 73 am Schulterblatt befindet sich der Eingang zum Schanzen- oder Florapark, wo man großflächiger als an der „Corner“ picknicken, wunderbar chillen, skaten und  – an einer graffititechnisch kiez-akklimatisierten – Kletterwand kraxeln kann (Kurse gibt’s Sonntags).

Ein weiterer, ähnlich entspannter Hang-Out mit Blick auf den Hafen und die Docks von Blohm & Voss ist der „Park Fiction„. Dieses „Hartz-4-Mallorca“ liegt direkt über dem Golden Pudel Club, der zu Daniels absoluten Ausgehtipps zählt. Der „Park Fiction“ hat eine interessante Geschichte und ist Teil des sozialen Wohnungsbaus auf St. Pauli. Auch hier kann man wunderbar ein Bierchen kaufen und bei schönem Wetter den Blick genießen und das bunte Treiben beobachten.

Besuchern empfielt Daniel auch das Gelände der alten Schanzenhöfe. Wer gern Bier trinkt, geht ins „Alte Mädchen“; die haben jede Menge besondere Sorten und entsprechendes Essen (nicht immer ganz billig). Unbedingt zu besuchen: der angeschlossene „Craft-Beer-Shop“ (nur tagsüber geöffnet).
Empfehlenswert ist außerdem der Flohmarkt auf dem Gelände des alten Schlachthofs, der jeden Samstag Vormittag stattfindet. Typisch Pauli: mit Sachen, die viel zu teuer verkauft werden. Anschließend könnte man die Marktstraße entlanglaufen und die coolen Shops und individuellen Restaurants/Bars/Cafes abchecken. Für Sneakerfreunde: unbedingt den „Gloryhole-Shop“ in der Marktstraße ansehen. Plattensammler sollten zu Groove-City gehen, der sich ebenfalls in der Marktstr. befindet. Am Abend ist das Yoko-Mono in der Marktstraße ein chilliger Startpunkt: nettes Ambiente und oftmals DJs, die entspannten Sound von Platte spielen.

Um den Herzschlag des Kiezes durch die kollektiven Adern jagen zu sehen, sollte man sich im Millerntor-Stadion ein Spiel der sagenumwobenen St. Pauli-Elf geben. Da erlebt man in jedem Falle etwas Besonderes…

Als Verköstigung könnt Ihr den weltbesten Kuchen bei Herrn Max oder prächtige mexikanische Speisen nebenan bei Jim Burritos probieren und im kraweel oder im Kaffee Stark famosen Kaffee trinken.

Wunderbares Essen in St. Pauli findet Ihr im Krug, bei Herrn Schmöll (Weinbar mit Weintapas), bei Brachmanns Galeron, im Marend (Tiroler Knödel-Laden), im Nil (feine, eher hochpreisige Küche), in der Pauline, bei Mr. Kebab, im Maharaja (dem wohl authentischsten Inder Hamburgs)…..

Wer gute Drinks mag, dem sei die Walrus Bar in der Wohlwillstraße), die Clockers Bar oder die 3 Freunde Bar empfohlen. Ein neues und vielversprechendes Trink-Etablissement ist das das „Kleine Phi“ in der Feldstr.

Und, last but not least: wer gerne feiert, besuche das PAL („ohschonhell“ für die Elektroszene), den Pudel mit Hafenblick, die Villa Nova, den Grüner Jäger, den Mojo Club…am besten alle hintereinander.

Für weitere Tipps sprecht Ihr Daniel am besten direkt an; denn er ist noch lange nicht fertig.

Die Superbuden wünschen Euch eine fröhliche Kieztour!

nächste Woche berichten wir live aus der Schanze über den sagenumwobenen „this happened“-Abend

typische St. Pauli-Tür
typische St. Pauli-Tür
Kategorien Allgemein Hamburg Lifestyle Reisen
Inga Lankenau

Hallo liebe Gäste! Ich bin Inga und arbeite als freie Künstlerin, Illustratorin, Dozentin und als Bloggerin für die zauberschöne Superbude. Auf unserem Superbude-Blog könnt ihr mehr über unsere neuesten Frühstücksaufstrichsrezepte, unsere Lieblingsorte und -Veranstaltungen und über Hamburgerisches und Superbudiges erfahren.

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